Fit durch Bewegung
Herz- und Kreislauferkrankungen, Gefäßinsuffizienz, Knochen- und Gelenkbeschwerden und Diabetes werden häufig als „Volkskrankheiten“ bezeichnet. Das klingt ein wenig nach Schicksal: Die Zunahme der Erkrankungen wird als Folge unseres Lebenswandels hingenommen. Dabei ließen sich viele Schäden schon mit minimalen Änderungen im Verhalten vermeiden. Ernährungsgewohnheiten werden inzwischen vielfach schon im Kindergarten thematisiert, Verbraucher greifen bei Lebensmitteln bewusster zu. Das deckt jedoch nur eine Seite der Medaille ab, wenn es an ausreichender Bewegung mangelt. Volkskrankheiten vorbeugen:

Komfort als Falle
Der menschliche Körper ist nicht für lange Stunden am Schreibtisch oder den Netflix-Konsum auf der Couch gemacht. Unsere Vorfahren waren stundenlang als Jäger und Sammler auf den Beinen und bewahrten sich so zweifellos ein hohes Maß an Agilität. Menschen in westlichen Industriestaaten hingegen verbringen den Großteil ihrer Zeit sitzend – nicht nur auf der Arbeit, sondern auch unterwegs. Wer sich morgens mit dem Auto aufmacht ins Büro, abends auf dem Heimweg unmittelbar vor dem Supermarkt parkt und einkauft und dann nach Hause fährt, hat eine Bewegungsbilanz von Null. Ein einstündiger Spaziergang am Wochenende fällt dabei nicht wirklich ins Gewicht. An diese Abläufe gewöhnen sich schon die Kleinsten, die nicht mehr zu Fuß zur Schule gehen, sondern von den Eltern gefahren werden, zuhause nach den Hausaufgaben Zeit an der Spielekonsole verbringen.
Es müssen keine sportlichen Höchstleistungen sein
Wie und wie viel bewegt man sich aber richtig? Es muss nicht zwangsläufig das ganz große Sportprogramm sein. Viele Fachleute empfehlen Laufen und Gehen als natürliche und angemessen Form der Bewegung, und das nicht zu knapp. 10.000 Schritte täglich sollten es sein, damit sich die zurückgelegten Wege auf das Wohlbefinden auswirken, ab einem Alter von 65 Jahren gelten 5.000 Schritte als gute Norm. Was für einen Bundesbürger noch bis in die 1970er Jahre relativ normal war, gestaltet sich heute zur Herausforderung, denn überall wird der Alltag „erleichtert“ durch Rolltreppen, Aufzüge, Verkehrsmittel und vor allem Autos. Der gute Vorsatz, das Auto mal stehen zu lassen, lässt sich leicht fassen, wenn dann aber Besorgungen zu machen sind, greift man schnell wieder zum Zündschlüssel.

Mäßig und regelmäßig ist Trumpf
Dennoch führt an Bewegung buchstäblich kein Weg vorbei, wenn man über die mittleren Lebensjahre hinaus bei guter Gesundheit bleiben will. Und nach Ansicht der meisten Expertinnen und Experten ist vor allem die regelmäßige körperliche Aktivität wichtig. Neben einer täglich zu Fuß zurückgelegten Strecke von einigen tausend Schritten helfen Entspannungs- und Gleichgewichtsübungen auch am Arbeitsplatz, fit zu bleiben. Was man in einem Pilates- oder Yoga-Kurs lernt, lässt sich gut in kleine, fünfminütige Pausen einbauen, die stündlich eingebaut das lange Sitzen am Schreibtisch erträglich machen, Durchblutung und Muskeltonus fördern und letztlich auch der mentalen Kapazität zugute kommen.
Gemeinsam macht es mehr Spaß
Wer Glück hat, ist in einem Unternehmen tätig, in dem es ein Betriebsgesundheitsprogramm für die Mitarbeitenden gibt. Da das allerdings noch eher die Ausnahme ist, braucht es am Anfang ein wenig eigene Initiative – etwa, gemeinsam mit der Familie oder mit Freunden aktiv zu werden. Das können regelmäßige Radtouren für Eltern und Kinder sein, Fußball oder Federball am Wochenende, Schwimmen und Wandern. Auch ein Fitnessstudio ist eine Option, denn verantwortungsbewusste Betreiber beraten ihre Neukunden hinsichtlich der bestmöglichen Übungen für den Einstieg, angepasst an den eigenen körperlichen Zustand.

Woher die Zeit nehmen?
Ein wichtiger Aspekt, wenn es um hinreichende Bewegung geht, ist die Zeit – denn Hand aufs Herz, wer hetzt heutzutage nicht von Termin zu Termin? Doch wer sich keine Zeit für die eigene Gesundheit nehmen will, muss früher oder später seinen Krankheiten Zeit opfern, nicht selten wertvolle Lebenszeit. Es geht also darum, die Prioritäten zu erkennen und Wichtigem den gebührenden Stellenwert einzuräumen. Dafür anderswo ein wenig kürzer zu treten, lohnt sich. Und wer stark eingespannt ist, verschafft sich mit kompetenter Hilfe Luft. So können sich Studierende in der „Endrunde“ ihrer Ausbildung die Unterstützung durch einen Ghostwriter für ihre Bachelorarbeit kaufen** und sich kleine Freiräume zugunsten der Gesundheit schaffen.