Gut vorbereitet können auch MS-Betroffene fast jedes Ziel ansteuern
(djd). Ein Wochenende London oder Prag, eine Auszeit vom deutschen Herbstwetter am Mittelmeer, eine Wandertour im Harz oder ein Trip in ferne Länder? Es gibt viele Arten zu reisen – auch für Menschen mit Multipler Sklerose (MS). Dank moderner Therapien und Möglichkeiten können viele Betroffene heutzutage fast ohne Einschränkungen ihr gewünschtes Ziel ansteuern. Allerdings haben sie neben der normalen Reiseausstattung immer auch ihre Erkrankung im Gepäck. Damit es unterwegs keine Unannehmlichkeiten oder bösen Überraschungen gibt, sollten MS-Patienten sich deshalb im Vorhinein besonders gut informieren und den Urlaub frühzeitig planen.

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Reiseziel: Kühler ist oft besser
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Viele Tipps zum Reisen mit MS finden sich beispielsweise in der Ausgabe 8 der Zeitschrift MS persönlich, die über das Contact Center (Telefonnummer: 0800 9080333) bestellt oder als PDF im Service Bereich der Website ms-begleiter.de** heruntergeladen werden kann. So muss zunächst der gesundheitliche Zustand berücksichtigt werden. Bestehen zum Beispiel körperliche Einschränkungen, sollte das bei der Wahl von Verkehrsmitteln und Unterkunft beachtet werden. Viele MS-Patienten vertragen außerdem aufgrund des Uhthoff-Phänomens keine Hitze und sind besser mit Reisen in kühlere Regionen oder einem Ausweichen in den Herbst oder Frühling beraten.
Beim Kofferpacken steht die Reiseapotheke ganz oben auf der Liste, denn man kann zwar fast überall auf der Welt Socken oder Unterhosen kaufen, aber nicht unbedingt MS-Medikamente in passender Qualität und Dosierung erhalten. Alle erforderlichen Mittel sollten deshalb in ausreichender Menge für die gesamte Reisedauer eingepackt werden – und zwar möglichst ins Handgepäck, denn Koffer gehen gerne einmal verloren. Auch ein Kortison Präparat für den Fall eines akuten Schubes ist sinnvoll. Müssen Medikamente gekühlt werden oder enthalten sie Nadeln, wie bei Fertigspritzen oder Pens, sollte man sich eine ärztliche Bescheinigung (deutsch und englisch) geben lassen.

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Wichtig: Medizinische Versorgung vor Ort
Falls es im Urlaub doch einmal zu Problemen kommt, ist außerdem eine gute medizinische Versorgung vor Ort wichtig. Hier sollte man sich vorab kundig machen und am besten auch einen Arztbericht auf Englisch dabeihaben. Nicht zuletzt ist zu checken, ob bestimmte Impfungen oder eine Malariaprophylaxe für das Reiseland erforderlich sind. Die meisten Impfungen sind für MS-Patienten unbedenklich, Lebendimpfungen – insbesondere Gelbfieber – werden allerdings nicht empfohlen, weil sie einen Schub auslösen können. Da bei immunmodulatorischen MS-Therapien die Impfantwort schwächer sein kann, ist gegebenenfalls eine Titerkontrolle angeraten.

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Ein Wochenende London, eine Auszeit am Mittelmeer oder eine Wandertour im Harz? Es gibt viele Möglichkeiten zu reisen – auch für Menschen mit Multipler Sklerose (MS). Allerdings haben sie immer auch ihre Erkrankung im Gepäck und sollten den Urlaub deshalb sorgfältig planen. So muss bei der Wahl von Ziel und Unterkunft der gesundheitliche Zustand berücksichtigt werden. Alle MS-Medikamente für die Reise gehören möglichst ins Handgepäck. Falls es im Urlaub zu Problemen kommt, ist eine gute medizinische Versorgung vor Ort wichtig, und auch an Impfungen sollte gedacht sein. Tipps zum Reisen mit MS finden sich beispielsweise in der Ausgabe 8 der Zeitschrift MS persönlich, die über das Contact Center unter 0800 9080333 bestellt oder als PDF auf ms-begleiter.de** heruntergeladen werden kann.