Schilddrüsenstörungen und Diabetes treten häufig gemeinsam auf
(djd). Sowohl Schilddrüsenstörungen als auch Diabetes mellitus sind Stoffwechselerkrankungen, bei denen die Bildung oder Funktion von Hormonen gestört ist. Häufig leiden Menschen mit Diabetes ebenfalls unter einer Schilddrüsenfehlfunktion. So wird Typ-1-Diabetes durch eine Autoimmunreaktion ausgelöst, welche die insulinproduzierende Bauchspeicheldrüse zerstört. Nicht selten greift das körpereigene Abwehrsystem auch die Schilddrüse an, sodass Typ-1-Diabetiker drei- bis fünfmal häufiger an einer Autoimmunkrankheit des kleinen Organs leiden als Nicht-Diabetiker. Bei Typ-2-Diabetes weisen die Körperzellen eine zu geringe Insulinempfindlichkeit (Insulinresistenz) auf, was zu Entgleisungen des Blutzuckerspiegels führt.

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Bei Überfunktion steigt der Zuckerwert
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Störungen in der Schilddrüse können die Zuckerwerte im Blut zusätzlich durcheinanderbringen und zu schweren Über- oder Unterzuckerungen führen. So fördert eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) die Insulinresistenz der Zellen, hemmt die Insulinproduktion und steigert die Zuckeraufnahme im Darm. Die Folge sind stark erhöhte Blutzuckerwerte, die im schlimmsten Fall ein Koma auslösen können. Wichtig ist neben sofortigen Maßnahmen zur Blutzuckerregulierung eine schnelle Behandlung der erkrankten Schilddrüse – Informationen dazu und eine Arztsuche gibt es unter www.forum-schilddruese.de**. Bis diese wieder „rund“ läuft, muss die Einstellung der Diabetestherapie, etwa die Insulindosierung, angepasst werden.
Unterzucker durch Unterfunktion
Genau gegenteilig, aber ebenfalls gefährlich, sind die Folgen einer Schilddrüsenunterfunktion. Da durch sie der gesamte Stoffwechsel auf Sparflamme arbeitet, verringert sich die Zuckeraufnahme im Darm und der Insulinbedarf sinkt. Gleichzeitig werden die Zellen empfindlicher für Insulin und nehmen Zucker aus dem Blut besser auf, wodurch es zu kritischen Unterzuckerungen kommen kann, die sofort behandelt werden müssen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Behandlung des Schilddrüsenproblems mit einer vorübergehenden Anpassung der Diabetesmedikation Hand in Hand geht. Um solche Entgleisungen des Zuckerstoffwechsels von vornherein zu vermeiden, sollte bei Menschen mit Diabetes die Schilddrüse jährlich gecheckt werden. So lässt sich im Falle einer Funktionsstörung rechtzeitig gegensteuern.

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Schilddrüsenerkrankungen und Diabetes mellitus kommen häufig gleichzeitig vor – mit ungünstigen Folgen. Denn Störungen in der Schilddrüse können die Zuckerwerte im Blut durcheinanderbringen. So fördert eine Schilddrüsenüberfunktion die Insulinresistenz der Zellen, hemmt die Insulinproduktion und steigert die Zuckeraufnahme im Darm. Die Folge sind stark erhöhte Blutzuckerwerte. Umgekehrt verringert eine Schilddrüsenunterfunktion die Zuckeraufnahme im Darm und den Insulinbedarf, wodurch es zu gefährlichen Unterzuckerungen kommen kann. Wichtig ist in beiden Fällen eine schnelle Behandlung der erkrankten Schilddrüse – Informationen und eine Arztsuche gibt es unter www.forum-schilddruese.de**. Bis zum Erfolg muss die Einstellung der Diabetestherapie angepasst werden.