Wie Patienten mit Restless-Legs-Syndrom ihren Beschwerden begegnen können

 

(djd). Einfach ins Bett fallen und ungehindert ins Land der Träume gleiten: Für Menschen mit Restless-Legs-Syndrom (RLS) ist das oft ein nahezu unerfüllbarer Wunsch. Sie werden gerade dann, wenn sie zur Ruhe kommen wollen, von Beschwerden gequält. Leitsymptom ist dabei ein ausgeprägter Bewegungsdrang in den Beinen, der sich nicht unterdrücken lässt. Hinzu kommen Missempfindungen wie Kribbeln, Reißen, Stechen, Ziehen oder Schmerzen. Die Folgen sind Schlafstörungen und daraus resultierende Tagesmüdigkeit, Erschöpfung und Verstimmungen, welche die Lebensqualität enorm einschränken.

 

Frau mit Restless-Legs-Syndrom
Ständige Unruhe und Missempfindungen oder Schmerzen in den Beinen sind typische Symptome für ein RLS.
Foto: djd/Deutsche Restless Legs Vereinigung/Graphicroyalty – stock.adobe.com

 

Mehr Frauen als Männer betroffen

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Beim Syndrom der unruhigen Beine kann man fast von einer Volkskrankheit sprechen. Fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung sind betroffen, Frauen häufiger als Männer. Die Ursachen sind noch nicht geklärt. Sicher ist jedoch, dass die Funktion des Nervenbotenstoffs Dopamin gestört ist. Heilen lässt sich RLS nicht. In leichten Fällen können Massagen, kalte Bäder und moderate Bewegung für Linderung sorgen. Eine gute Schlafhygiene mit regelmäßigen Zubettgehzeiten, Einschlafritualen, dem Verzicht auf Tablet und Co. fördert den erholsamen Schlummer. Alkohol, Nikotin und Kaffee sollten weitestgehend vermieden werden. Sind Medikamente erforderlich, ist eine dopaminerge Therapie das Mittel der Wahl. Wichtig ist es, sich gut über RLS zu informieren und sich mit Experten und anderen Betroffenen auszutauschen. Unterstützung bietet hier die Deutsche Restless Legs Vereinigung RLS e. V. Sie ist nicht nur Ansprechpartner für rund 4.000 Mitglieder, sondern auch für Patienten, Ärzte und Wissenschaft. Um auf regionaler Ebene präsent zu sein, gezielte Hilfe und aktuelle Informationen anbieten zu können, hat sie bundesweit ehrenamtliche Helfer als Leiter für Selbsthilfegruppen gewonnen.

 

Frau mit Restless-Legs-Syndrom
Gerade wenn man zur Ruhe kommen will, sind die Beschwerden besonders belastend.
Foto: djd/Deutsche Restless Legs Vereinigung/Andrey Popov – stock.adobe.com

 

Großer Aktionstag am 23. September

Anlässlich des Welt-Restless-Legs-Tages am 23. September führt die RLS e. V. nun bereits zum vierten Mal einen Aktionstag durch. In diesem Rahmen soll es um 16 Uhr eine Vortragsveranstaltung geben, die aufgrund der unsicheren Pandemiesituation wieder online durchgeführt wird. Ausführliche Informationen auch zur Anmeldung findet man unter www.restless-legs.org**. Das Thema des diesjährigen Aktionstages ist „RLS und Begleiterkrankungen“. Die Zuschauer haben die Möglichkeit, über den Chat Fragen an den jeweiligen Experten zu stellen. Parallel dazu wird von 10 bis 16 Uhr wieder eine Experten-Telefonhotline geschaltet.

 

Guter Schlaf trotz Restless-Legs-Syndrom
Endlich wieder ohne Probleme einschlafen – das wünschen sich die meisten RLS-Patienten.
Foto: djd/Deutsche Restless Legs Vereinigung/Africa Studio – stock.adobe.com

 

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Ausgeprägter Bewegungsdrang, der nicht zu unterdrücken ist, dazu Missempfindungen wie Kribbeln, Ziehen, Schmerzen: Das Restless-Legs-Syndrom lässt Betroffene nur schwer zur Ruhe kommen und schränkt die Lebensqualität stark ein. Etwa fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung leiden darunter. Heilen lässt sich RLS nicht, aber mit bestimmten Maßnahmen und Medikamenten oft lindern. Unterstützung bietet hier die Deutsche Restless Legs Vereinigung RLS e. V. Sie veranstaltet auch anlässlich des Welt-RLS-Tages am 23. September einen Aktionstag mit Vorträgen, der aufgrund der unsicheren Pandemiesituation online stattfindet. Per Chat und am Telefon beantworten Experten zudem Fragen und um das Thema „RLS und Begleiterkrankungen“. Unter www.restless-legs.org** gibt es weitere Infos auch zur Anmeldung.