Worauf es bei einer Krebsversicherung ankommt

 

(djd). Versicherungen sollte man einfach verstehen können. Deshalb bringen Anbieter inzwischen leichter zu begreifende Produkte auf den Markt. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Krebsversicherungen. Geld daraus gibt es für Menschen, die an Krebs erkranken. Aber der Teufel steckt auch bei einer solchen Police im Detail.

 

Krebskranke Mutter mit Tochter - Krebsversicherungen
Die Diagnose Krebs stellt das Leben der Betroffenen auf den Kopf. Nun ist es wichtig, der Krankheit gegenüber eine kämpferische Grundeinstellung zu entwickeln.
Foto: djd/Worksurance.de/Getty Images/fizkes

 

Der große Unterschied zwischen Krebs- und Berufsunfähigkeitsversicherung

Ganz wichtig: Die Krebsversicherung ist keine Berufsunfähigkeitsversicherung. „Die Krebsversicherung hat nichts mit dem Beruf zu tun, der Auslöser ist rein medizinisch definiert. Ein Onkologe kann die Diagnose stellen“, erklärt Philip Wenzel, Chefredakteur des Informationsportals Worksurance.de**. Daraus ergebe sich der große Vorteil, dass Betroffene vergleichsweise schnell die Leistung erhielten. „Bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist dagegen der medizinische Auslöser, eine minutiöse Beschreibung des beruflichen Alltags und die Erklärung notwendig, warum die beschriebenen Tätigkeiten aufgrund der gesundheitlichen Einschränkung nur noch zur Hälfte erfüllbar sind“, so Wenzel.

 

Junger Mann mit Krebsversicherungen
„Die Krebsversicherung hat nichts mit dem Beruf zu tun. Der Auslöser ist rein medizinisch definiert“, erklärt Philip Wenzel, Chefredakteur des Informationsportals Worksurance.de, den Unterschied zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung.
Foto: djd/Worksurance.de

 

Wann zahlen Krebsversicherungen?

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Derzeit gibt es auf dem deutschen Markt etwa ein halbes Dutzend Anbieter von Krebsversicherungen. Philip Wenzel hat auf Worksurance.de alle Tarife getestet und das Ergebnis ausgewertet. So leistet beispielsweise ein Versicherer lediglich bei acht Krebsarten, während die anderen Anbieter grundsätzlich bei jeder zahlen. Allerdings gebe es auch hier im Detail Ausschlüsse, wann nicht gezahlt wird. „Am besten für den Versicherten ist es, wenn es etwa bei gut operablen und häufig auftretenden Krebsarten wie Haut-, Prostata- und Schilddrüsenkrebs Einschränkungen gibt. Darüber hinaus sollte die Versicherung aber auch hier schon bei kleineren Tumorgrößen leisten, falls der Krebs bereits streut“, so Wenzel. Schließlich soll der Patient nicht mit der Entscheidung belastet werden, ab wann es sich für ihn finanziell „lohnt“, einen eventuell bereits streuenden Tumor zu behandeln.

 

Unterstützung oftmals genauso wichtig wie Geld

Die Krebsversicherung leistet einmalig je nach Anbieter zwischen 8.000 und 100.000 Euro. Doch wichtiger als Geld ist für die Betroffenen oftmals Unterstützung, sowohl bei der Bewältigung der Situation als auch bei alltäglichen Dingen wie einer Stilberatung zu Perücken. „Hier leisten zwei der geprüften Tarife ergänzend zu der Unterstützung aus der gesetzlichen Krankenkasse“, erläutert Philip Wenzel. Der Versicherungsexperte plädiert dafür, dass auch bei anderen Versicherungsprodukten Unterstützung, Prävention und Beratung eine größere Rolle spielen sollten.

 

Krebskranke Mutter mit Tochter - Krebsversicherungen
Krebs belastet nicht nur Körper und Psyche der betroffenen Patienten, sondern auch ihrer Angehörigen.
Foto: djd/Worksurance.de/Getty Images/fizkes

 

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Versicherungen sollte man einfach verstehen können. Deshalb bringen Anbieter inzwischen leichter zu begreifende Produkte auf den Markt. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Krebsversicherung. Geld daraus gibt es für Menschen, die an Krebs erkranken. Aber der Teufel steckt auch bei einer solchen Police im Detail. Philip Wenzel, Chefredakteur des Informationsportals Worksurance.de**, hat alle in Deutschland verfügbaren Tarife getestet und das Ergebnis auf seinem Portal ausgewertet. So leistet etwa ein Versicherer lediglich bei acht Krebsarten, während die anderen Anbieter grundsätzlich bei jeder Variante zahlen. Wenzel weist darauf hin, dass eine Krebsversicherung keine Berufsunfähigkeitsversicherung sei, denn sie habe mit dem Beruf nichts zu tun. Entscheidend sei nur die Diagnose.