Ein Wirkstoff aus der Rotalge kann Erreger von Atemwegserkrankungen ausbremsen

 

(djd). Für Atemwegserkrankungen sind fast immer Viren die Ursache – vom grippalen Infekt über die echte Grippe bis hin zu Covid-19. Kommen wir mit ihnen in Kontakt, versuchen sie, in die Schleimhautzellen der oberen Atemwege einzudringen. „Die Nase ist die Eintrittspforte – hierüber verschafft sich auch das Virus Sars-CoV-2 den Zugang zum Körper“, erklärt dazu Priv. Doz. Dr. Claudia Lill. Von dort verbreitet es sich weiter. „Studien belegen, dass die Viruslast in der Nase höher ist als im Rachen. Werden die Viren am Eindringen in die Nasenschleimhaut gehindert, könnte Covid-19 theoretisch abgewendet werden.“

 

Opa und Enkel ohne Atemwegserkrankungen
Für Viren, die Atemwegserkrankungen hervorrufen, ist die Nase die wichtigste Eintrittspforte.
Foto: djd/Hermes Algovir/Getty Images/Halfpoint

 

Neue Studie mit Krankenhauspersonal

*
Um die Viren von der Nase fernzuhalten, helfen im ersten Schritt die bekannten Hygienemaßnahmen wie Masken und Abstand halten. Sind bereits Viren in das Riechorgan gelangt, kann ein natürlicher Wirkstoff aus der Rotalge sie ausbremsen: die Carragelose. Sie dringt nicht in die Nasenschleimhaut ein, sondern bildet einen gelartigen Schutzfilm auf ihr. Die Viren verfangen sich darin und können nicht mehr in die Zellen eindringen, um sich dort zu vermehren. In Studien zu Schnupfen und Influenza konnte die Schutzwirkung der Carragelose bereits gezeigt werden. Eine neue Studie an Krankenhauspersonal in Argentinien hat jetzt starke Hinweise dafür geliefert, dass sie auch das Ansteckungsrisiko mit dem Covid-19-Erreger reduzieren kann. Dabei wurden fast 400 Probanden untersucht, die im täglichen direkten Kontakt mit Covid-19-Erkrankten standen. Alle Probanden setzten bei ihrer Arbeit die üblichen Schutzmaßnahmen um. Die Studienteilnehmer in der Verumgruppe verwendeten zusätzlich das Carragelose-Nasenspray Algovir*, der Rest ein Placebo. „In der Verumgruppe ist es nur zu einer Ansteckung gekommen. In der Kontrollgruppe gab es fünf davon“, erläutert Dr. Lill.

 

Möglicher Schutz für ungeimpfte Kinder

Das Rotalgen-Nasenspray enthält keine abschwellenden Wirkstoffe und keine Konservierung, führt nicht zu einem Gewöhnungseffekt und ist auch für Schwangere, Stillende und Kinder ab einem Jahr geeignet. Gerade für Kita- und Schulkinder, die noch nicht geimpft werden können, bietet es deshalb eine interessante Schutzmöglichkeit. Da es die Viren physikalisch von den Schleimhautzellen fernhält, ist es zudem auch beim Schutz vor den mutierten Virus-Varianten eine Option für die „erste Abwehrreihe“. Dafür sollte es präventiv 2- bis 3-mal täglich angewendet werden. Aber auch bei schon bestehender Krankheit kann die Viruslast verringert werden. „Zudem kann die Krankheitsdauer reduziert werden“, ergänzt die Fachärztin.

 

Nasenspray gegen Atemwegserkrankungen
Spezielle Nasensprays können verhindern, dass Viren in die Schleimhäute eindringen, und so Erkrankungen vorbeugen.
Foto: djd/Hermes Algovir/Getty Images/LightFieldStudios

 

*
Für Atemwegserkrankungen sind fast immer Viren die Ursache, die in die Schleimhautzellen eindringen. Eintrittspforte ist dabei die Nase – auch bei Sars-Cov-2. Neuen Studien zufolge kann ein natürlicher Wirkstoff aus der Rotalge hier vorbeugen: die Carragelose. Sie bildet einen Schutzfilm auf der Nasenschleimhaut und hindert die Viren daran, in die Zellen einzudringen. Eine Studie an Krankenhauspersonal mit täglichem Kontakt zu Covid-19-Erkrankten zeigte: Bei den Teilnehmern, die neben den üblichen Schutzmaßnahmen das Carragelose-Nasenspray Algovir* verwendeten, kam es zu deutlich weniger Ansteckungen als in der Kontrollgruppe. Das Spray ist auch für Kinder ab einem Jahr, Schwangere und Stillende geeignet und soll auch vor aktuell kursierenden Virusvarianten schützen können.